Wie Sie vielleicht schon gelesen haben, stelle ich die traditionelle Sichtweise auf Angestelltenverhältnis und Selbständigkeit in Frage ↗️.
Nun stellt sich natürlich die Frage: Wie können Sie diese neue Perspektive in Ihrem Alltag umsetzen? Was braucht es, um Ihre Selbständigkeit nicht nur als „Nebenberuf“, sondern als Ihr zentrales berufliches Standbein zu etablieren?
Ich zeige Ihnen einige konkrete Schritte, mit denen Sie Ihre Selbständigkeit in den Vordergrund rücken und den Angestelltenjob bewusst nur noch als unterstützende Rolle betrachten können.
💡 Schaffen Sie Klarheit für sich und Ihr Unternehmen
1. Klare Prioritäten setzen: Beginnen Sie damit, Ihre beruflichen Prioritäten zu definieren. Was möchten Sie in Ihrem Unternehmen erreichen? Welche Schritte sind notwendig, um Ihre Selbständigkeit zum Hauptfokus zu machen? Erstellen Sie einen Plan, der Ihre Ziele und Meilensteine klar definiert.
2. Arbeitszeiten definieren: Legen Sie klare Zeiten für Ihre Selbständigkeit und Ihren Angestelltenjob fest. Zum Beispiel könnten Sie vormittags Ihre unternehmerischen Aufgaben erledigen und den Angestelltenjob auf die Nachmittage oder umgekehrt legen. Dies hilft, Ihre Prioritäten zu strukturieren und sicherzustellen, dass Ihre Selbständigkeit nicht zu kurz kommt.
3. Projektmanagement-Tools nutzen: Verwenden Sie Tools, um Ihre unternehmerischen Aufgaben zu organisieren und den Fortschritt zu verfolgen. Sie helfen Ihnen, den Überblick über Ihre Ziele zu behalten und effizient zu arbeiten, was besonders wichtig ist, wenn Ihre Zeit begrenzt ist.
4. Finanzielle Planung: Überprüfen Sie, wie viel Einkommen Sie aus Ihrer Selbständigkeit generieren können und welche Rolle der Angestelltenjob dabei spielt. Dies hilft Ihnen, realistische Erwartungen zu setzen und die Umstellung reibungslos zu gestalten. Erstellen Sie einen Finanzplan, der darauf abzielt, die Einnahmen aus Ihrer Selbständigkeit schrittweise zu steigern, sodass der Angestelltenjob immer weniger notwendig wird. Beginnen Sie zum Beispiel damit, einen bestimmten Prozentsatz Ihres Einkommens aus der Selbständigkeit zu sparen, um in Zukunft mehr Flexibilität zu haben.
5. Delegieren lernen: Wenn Ihre Selbständigkeit wächst, sollten Sie überlegen, Aufgaben zu delegieren, die nicht Ihre Kernkompetenzen erfordern. Dies kann durch die Einstellung von Freelancern oder die Nutzung von Dienstleistungen geschehen, um sich auf die strategischen Aspekte Ihres Unternehmens zu konzentrieren.
6. Langfristige Vision entwickeln: Stellen Sie sich vor, wo Sie mit Ihrer Selbständigkeit in fünf oder zehn Jahren stehen wollen. Diese langfristige Vision kann Ihnen helfen, den Angestelltenjob als Übergangslösung zu betrachten und Ihre Energie auf den Aufbau und das Wachstum Ihres Unternehmens zu lenken.
7. Kommunikation nach außen: Machen Sie Ihre Entscheidung öffentlich. Kommunizieren Sie klar, dass Ihre Selbständigkeit Ihr Hauptberuf ist und der Angestelltenjob lediglich als Ergänzung dient. Diese Klarheit wird die Wahrnehmung durch andere verändern.
💭 Arbeiten Sie mit mentalen Strategien
1. Selbstwahrnehmung ändern: Beginnen Sie, sich mental als UnternehmerIn zu definieren, und sehen Sie den Angestelltenjob nur als eine unterstützende Rolle. Affirmationen oder Visualisierungsübungen können dabei helfen, dieses Selbstbild zu festigen.
2. Prioritäten neu setzen: Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Selbständigkeit Ihr primäres Berufsfeld ist. Überlegen Sie, wie Sie diese Priorität im Alltag stärker in den Vordergrund rücken können. Denken Sie regelmäßig darüber nach, welche langfristigen Ziele Sie in Ihrer Selbständigkeit haben und wie Sie dorthin gelangen können. Setzen Sie feste Zeiten in Ihrem Kalender für unternehmerische Aufgaben wie Strategieplanung, Kundenakquise oder Produktentwicklung, und behandeln Sie diese Termine genauso verbindlich wie ein Meeting im Angestelltenjob.
3. Das Umfeld einbeziehen: Teilen Sie Ihrem sozialen und beruflichen Umfeld mit, dass Ihre Selbständigkeit Ihre Haupttätigkeit ist. Diese klare Kommunikation wird auch Ihre eigene Einstellung festigen.
4. Stolz auf Ihre Leistung sein: Feiern Sie Ihre Erfolge als UnternehmerIn, auch die kleinen. Anerkennung und Selbstbelohnung stärken Ihr Selbstbewusstsein und motivieren Sie, Ihre Selbständigkeit weiterhin in den Vordergrund zu rücken. Schreiben Sie Ihre Erfolge auf und reflektieren Sie regelmäßig darüber.
5. Die Anstellung als „Projekt“ sehen: Betrachten Sie Ihre Anstellung als ein „Projekt“ unter vielen, das Sie mit derselben Professionalität und Distanz angehen wie ein Auftrag für einen Kunden. Diese Sichtweise kann Ihnen helfen, emotional weniger an die Anstellung gebunden zu sein und Ihre Selbständigkeit als das eigentliche Herzstück Ihrer beruflichen Tätigkeit zu sehen.
6. Beratung und Austausch: Suchen Sie sich eine Gruppe von gleichgesinnten Unternehmerinnen, die sich regelmäßig trifft, um Herausforderungen zu besprechen ↗️ und sich gegenseitig zu unterstützen. Dieser Austausch kann wertvolle Impulse geben und Ihnen helfen, Ihre Selbständigkeit klarer zu priorisieren. Arbeiten Sie mit einem Mentor oder einer Beraterin zusammen, die Ihnen helfen, Ihre Selbständigkeit strategisch weiterzuentwickeln und mentale Hürden zu überwinden.
7. Starten Sie den Tag als Unternehmerin: Beginnen Sie Ihren Tag mit einer Routine, die Ihre Identität als Unternehmerin stärkt ↗️ – sei es durch das Schreiben einer To-Do-Liste für Ihr Unternehmen, das Lesen eines inspirierenden Artikels oder das Arbeiten an einem wichtigen Projekt, bevor Sie sich anderen Aufgaben widmen.
🌟 Zeigen Sie sich
1. Selbstbewusste Kommunikation: Überdenken Sie, wie Sie sich selbst vorstellen. Anstatt zu sagen, dass Sie „nebenberuflich selbständig“ sind, sagen Sie: „Ich bin Unternehmerin und und bin nebenberuflich angestellt.“ Diese bewusste Wortwahl signalisiert sofort, dass Ihre Selbständigkeit Priorität hat.
2. Marketingaktivitäten intensivieren: Erhöhen Sie die Sichtbarkeit Ihres Unternehmens durch gezielte Marketingkampagnen. Das können regelmäßige Beiträge auf Social Media, Blogartikel oder Gastbeiträge in relevanten Publikationen sein. Je stärker Ihre Präsenz, desto mehr rückt Ihre Selbständigkeit in den Fokus – sowohl für Sie selbst als auch für andere.
3. Austausch: Knüpfen Sie Kontakte zu anderen UnternehmerInnen, die ähnliche Entscheidungen getroffen haben, und tauschen Sie sich über Herausforderungen und Erfolge aus ↗️. Ein starkes Netzwerk kann Sie in Ihrem Vorhaben unterstützen und wertvolle Impulse geben.
4. Netzwerke ausbauen: Zeigen Sie sich innerhalb Ihrer Branche, um als ernsthafte Unternehmerin wahrgenommen zu werden. Besuchen Sie Branchenveranstaltungen, nehmen Sie an Unternehmerinnen-Netzwerken teil ↗️ und pflegen Sie Beziehungen zu potenziellen Kunden und Partnern. Je mehr Sichtbarkeit Sie in Ihrer Branche haben, desto stärker wird Ihre Position als UnternehmerIn.
5. Kundentestimonials sammeln: Nutzen Sie positive Rückmeldungen von Kunden, um die Erfolge Ihres Unternehmens zu dokumentieren und hervorzuheben. Diese Testimonials können auch dazu beitragen, potenzielle Kunden und Partner von Ihrer Professionalität zu überzeugen.
🆓 Ihre Vision, Ihre Zeit, Ihr Leben
Sie haben sich für einen herausfordernden, aber lohnenden Weg entschieden: Das Unternehmertum in Teilzeit. Das ist kein Kompromiss, sondern eine strategische Entscheidung!
Indem Sie klare Prioritäten setzen und Ihren Angestelltenjob bewusst als unterstützende Rolle betrachten, geben Sie Ihrer Selbständigkeit den Raum, den sie verdient. Jeder Schritt, den Sie machen, ist ein Schritt in Richtung größerer Unabhängigkeit und Erfolg. Vertrauen Sie darauf, dass Ihre Teilzeit-Selbständigkeit nicht weniger wert ist – sie ist vielmehr eine kluge Art, Risiken zu minimieren und gleichzeitig Ihre Träume zu verwirklichen.
Seien Sie stolz auf das, was Sie als Teilzeit-UnternehmerIn bereits erreicht haben. Mit jeder Entscheidung, die Sie treffen, und jedem Ziel, das Sie erreichen, bringen Sie sich näher an die Verwirklichung Ihrer langfristigen Vision. Lassen Sie sich nicht von dem Gedanken ablenken, dass Vollzeit oder die Anstellung der einzige Weg zum Erfolg sein sollen. Ihre Reise mag anders aussehen, als bei anderen, aber es ist Ihre ganz persönliche und daher genau richtig.